Ressourcenkontrolle

Die Mengenregulierung natürlicher Ressourcen und die Steuerung ihres Handels bezeichnet man als Ressourcenkontrolle. Die weltweite "Bewirtschaftung" der natürlichen Ressourcen erfolgt durch ein breites Spektrum an Maßnahmen, nicht zuletzt auch mit militärischen Mitteln. "Ressourcenkriege" dienen meist der Mengenbegrenzung des Angebots natürlicher Ressourcen auf den Weltmärkten bzw. Verschiebungen im Spektrum der Marktteilnehmer.

Kriege werden in aller Regel auch um natürliche Ressourcen, unter anderem um Erdöl und Erdgas geführt. Ressourcenkontrolle zählt zu den wesentlichen Kriegszielen (Näheres dazu im Buch "Anleitung gegen den Krieg").

Künstliches Knapphalten

Als zentrales Ziel der Ressourcenkontrolle kann das "künstliche Knapphalten" des Angebots der Energie- und Nicht-Energie-Rohstoffe zum Zweck der Preisstabilisierung (z.T. Preiserhöhung) und Gewinnmaximierung betrachtet werden.

Anders als vielfach vermutet, geht es aber nicht darum, dass sich kriegführende Staaten Öl- oder Gasfelder aneignen wollen, um diese noch stärker für sich selbst auszubeuten. Ganz im Gegenteil: In Kriegen werden sehr gezielt Bergwerke, Ölförderanlagen, Raffinerien, Öltanklager, Pipelines, Kraftwerke, sprich: Teile der Energieinfrastruktur eines Landes bombardiert, zerstört oder auf andere Weise außer Betrieb gesetzt.

Es geht beispielsweise darum, die Ölfördermengen eines Landes durch einen Krieg zu reduzieren. Es geht um die "künstliche Verknappung" des Energie- bzw. Rohstoffangebots auf den Weltmärkten. Die Angebotsverknappung „stabilisiert“ oder erhöht die Energie- bzw. Rohstoffpreise und somit die Gewinne der Öl- und Gasmultis sowie der Bergbaukonzerne.

Geschäftsmodell der Energiekonzerne

Das Geschäftsmodell der global führenden Energieunternehmen besteht darin, an relativ wenigen Billig-Standorten große, aber dennoch limitierte Mengen an Energieträgern zu fördern oder fördern zu lassen, über Produktionsstätten an ausgewählten "teuren Standorten" den Preis festzulegen und an allen übrigen potenziellen Standorten – den weitaus meisten – eine nennenswerte Produktion möglichst weitreichend zu unterbinden.

Dieser Dreiklang könnte den wesentlichen Kern dessen charakterisieren, was man als "Ressourcenkontrolle" bezeichnet.

Die Begrenzung der Produktion an den Billig-Standorten wie etwa im Nahen Osten oder in Libyen, die weltweite Unterbindung nennenswerter Konkurrenz und die Aufrechterhaltung eines Energie-Fernhandels machen eine weltweite Überwachung, Kontrolle und Sanktionierung erforderlich. Dafür müssen alle Register gezogen werden. Ressourcenkontrolle bedeutet globale Raumbeherrschung, mit politischer, ökonomischer, ideologischer und militärischer Macht.

Hinweis

Ein aktuelles Forschungsvorhaben der Akademie Bergstraße befasst sich mit der weltweiten Ressourcenkontrolle, die vielfach auch in Form von Ressourcenkriegen ausgefochten wird: "Atlas der Kriege und Ressourcenkonflikte".

 

 

 
 

2031

Afghanistan

Australien

Außen- und Sicherheitspolitik wider Willen

Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit

Big Oil

Brasilien

Bundeswehr

Bundeswehrfähigkeitsgesetz

Coltan

Darfur

Demokratischer Interventionismus

Deskriptive, ökonomisch-orientierte Friedens- und Konfliktforschung

Deutschlands Beitrag zur Neuen Europäischen Sicherheitspolitik 2030

Eisenberg, Winfrid

Elisabeth II.,

Elite der Elite

Energie | Energiepolitik

Energiewirtschaft

Energiewirtschaftliche Trendanalyse

Erklärung von Sevilla "Gewalt ist kein Naturgesetz"

Europäischer Rat

Europäischer Sicherheitsrat

Europäischer Verteidigungsfonds

ExxonMobil

Franziskus, Papst

Freihandels-Analyse

Friedenspolitische Handlungs-Empfehlungen

G5 Sahel

Graphit

Griechenland

Großbanken

Guantanamo

Hamburg

Heizungs-Verbote

Henkel

Hilferufe ins Ausland senden

Humanitäre Intervention

Hybride Kriegsführung

Joint Support and Enabling Command

Klimaschutzkrieg

Knappe Tulpenzwiebeln

Konflikte

Krieg gegen die Zivilbevölkerung

Krieg | Frieden

Kriegsziele

Krimkrise

Länder

Macht der Konzerne

Mali

Militärische Mobilität

Mosaik-Beweis

Mossul

Münchener Sicherheitskonferenz

Nordrhein-Westfalen (NRW)

Oman

Orte

Paulitz, Henrik - Peace and Conflict Researcher

Paulitz, Henrik

Peacekeepingkräfte

Pesco - Ständige Strukturierte Zusammenarbeit

Polizeiarmee

Produktionsstätten-Analyse

Rat der Europäischen Union

Regionen

Responsibility to Protect

Ressourcenkontrolle

Ressourcenkriege

Rohstoffe

Rollierender Blackout

Rolling Blackout

Royal Dutch Shell

Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit

Stoffe | Substanzen

Strompreise

Sudan

Syrien

The German Marshall Fund of the United States (GMF)

Think Tanks | Denkfabriken

Trump, Donald

UBS

Ukraine

UN-Friedenstruppen | Blauhelme

Unternehmen

Vermögensverwalter

Vertrag zur Bewahrung des Friedens

Vogt, Roland

Volksentscheid auf Bundesebene

Wege zum Frieden

Weiterentwicklung der Friedensbewegung

Weltordnungsarmee

Zentrum für Transformation der Bundeswehr

Ölpreis

 
 

Unterstützen

Wenn Sie die Arbeit der Akademie Bergstraße gut und wichtig finden, dann freuen wir uns über Ihre Unterstützung in Form einer Spende.

 

 

Robert Jungnischke/Henrik Paulitz: Strom-Abschaltungen und Blackout-Risiko

Robert Jungnischke
Henrik Paulitz
Strom-Abschaltungen und Blackout-Risiko
Taschenbuch, Farbdruck
Akademie Bergstraße, 2020
1. Aufl. 2022

 

Henrik Paulitz: StromMangelWirtschaft

Henrik Paulitz
StromMangelWirtschaft
Taschenbuch, Farbdruck
Akademie Bergstraße, 2020
4. Aufl. 2021

 

Henrik Paulitz: Kriegsmacht Deutschland?

Henrik Paulitz
Kriegsmacht Deutschland?
Buch, DIN A4 Farbdruck
Akademie Bergstraße, 2018

 

Henrik Paulitz: Anleitung gegen den Krieg

Henrik Paulitz
Anleitung gegen den Krieg
Taschenbuch
Akademie Bergstraße, 2016
3. Aufl. 2019